Krötenzaunbau am Jordansee
Zum diesjährigen Krötenzaunbau an der Landesstraße 22 zwischen Gransee und Keller am 3. März fanden sich über 20 Freiwillige Helfer ein. Vor zehn Jahren wurde der Straßenabschnitt zum ersten Mal
gesichert und es schien, dass die zahlreichen Helfer aufgrund des Jubiläums vor Ort waren. Begonnen hatte alles an einem verregneten Märzabend 2001. Damals saßen hunderte Tiere auf der Straße und
nur wenige gelangten zu den Laichgewässern. Claus Krüger aus Keller hatte ebenfalls darauf hingewiesen, dass an diesem Abschnitt in den Jahren zuvor viele Tiere überfahren wurden. Bereits ein
Jahr später konnte ein Teil der Wanderroute mit einem Zaun gesichert werden. Die Länge des Krötenzaunes entwickelte sich im Laufe der Jahre auf die heutigen 400 Meter. Somit ist die
Hauptwanderrichtung aus den umliegenden Wäldern zum Jordansee gesichert. Der Jordansee wurde erst in den sechziger Jahren als
Speicherbecken in einer Fechtwiese angelegt. Hier sollte Erntetechnik nach erfolgtem Einsatz gesäubert und gereinigt werden. Später wurde das Gewässer nach dem ehemaligen LPGVorsitzenden Ewald
Jordan benannt. Dieser hat sicher nicht ahnen können, dass er mit der Anlage des Speicherbeckens eines der bedeutendsten Schutzgebiete im heutigen Amtsbereich geschaffen hat
Seit 1990 ist der Jordansee als Flächennaturdenkmal durch Beschluss des Kreistages geschützt. Aber zurück zu unserem Einsatz am 3. März, Egbert Mehnert aus Sonnenberg hat dankenswerter Weise eine Furche für den Zaun gezogen hatte. Danach konnte der Krötenzaun ohne langes Graben in die Erde gebracht werden. Die Arbeiten waren somit bei schönstem Frühlingswetter schneller als in den Vorjahren beendet. So gelang es am gleichen Tag auch den Zaun zwischen Schönermark und Gransee zu errichten. Zum Abschluss gab es Bockwürste der Landfleischerei Porschke aus Schönermark.
Die GRÜNE LIGA Oberhavel möchte sich bei allen Helfern und Unterstützern, insbesondere bei dem Landwirt und Flächennutzer Joachim Nettelbeck aus Rönnebeck für die Einwilligung des Zaunbaus auf
den von ihm genutzten Flächen bedanken. Die Krötenwanderung kam aufgrund der kalten, trockenen und klaren Nächte wieder zum erliegen. Lediglich zwei Erdkröten und ein Moorfrosch fanden bisher den
Weg in die Fangeimer. In den kommenden Tagen wird die Hauptwanderung bei entsprechender feuchter und milder Witterung beginnen.
Norbert Wilke